Die Divertikulose ist eine gutartige Erkrankung des Dickdarmes, kann aber auch den Dünndarm betreffen. Sehr häufig wird sie als Nebenbefund bei einer Darmspiegelung entdeckt, verursacht keinerlei Beschwerden und bedarf keiner Therapie.
Es handelt sich um mit zunehmendem Alter häufiger auftretende Ausstülpungen der Darmwand von unterschiedlicher Größe und Anzahl, verursacht durch erhöhten Druck im Darmlumen oder Bindegewebsschwäche.
Von einer Divertikulitis spricht man bei einer Entzündung ausgehend von einem Divertikel. Oft bestehen Schmerzen im linken Unterbauch, Fieber und Änderung der Stuhlgewohnheiten. Milde Verlaufsformen können mit Gabe von einem Antibiotikum ambulant behandelt werden.
Nach Abklingen der Entzündung sollte eine Darmspiegelung durchgeführt werden.
Eine Operation ist notwendig, wenn es sehr früh oder aber zu besonders schweren Rückfällen kommt. Andere Gründe für einen Eingriff sind Bildung eines Abszesses, eine Blutung aus einem Divertikel oder eine entzündliche Engstelle des Darmes.